Zum SZ-Fahrradfest lockt eine eigene Tour für Kita- und Grundschulkinder. Ein Test zeigt, die Strecke ist gut zu schaffen.

Wenn das kein Anreiz ist: Rudi und Franz treten an diesem Mittag als Testfahrer an. Für diese wichtige Aufgabe erhält das Brüderpaar natürlich zwei nigelnagelneue SZ-Fahrrad-Shirts. Der Fünf- und Vierjährige scheinen gleich ein paar Zentimeter zu wachsen. Auf ihren kleinen Rädern sind sie keine Anfänger mehr. Aber auch keine Profis. Kraft haben die beiden gerade beim Urlaub an der Ostsee getankt.

Vor dem Start wird schnell die Höhe der Sättel gecheckt. Haben die zwei am Ende schon wieder etwas an Höhe zugelegt? Ein zu niedriger Sattel würde unnötig Kraft beim Radeln kosten. Zu hoch ist aber auch nicht gut. Kinder sollten mit den Füßen schnell einen sicheren Stand finden können. Nochmal den Sitz der Helme überprüft. Schon geht es los.

Die Pomolino-Tour startet vom Altmarkt auf der Wilsdruffer Straße in Richtung St. Petersburger Straße. Breite und gut asphaltierte Straßen haben die Veranstalter ausgewählt. Am Sonnabend werden ab 11 Uhr Ordnungskräfte und die Polizei den Pulk absichern. Nahezu über die gesamte Strecke lassen sich zudem Radwege nutzen – manchmal auf der Straße abgesetzt, dann wieder extra geführt.

Schon in der kleinen Testgruppe von fünf Radlern zeigt sich: Abstand halten ist unumgänglich. Zu groß sind die Ablenkungen im Dresdner Zentrum. Dort zieht ein Straßenkünstler die Blicke auf sich, dann wieder lenkt die Promotion-Aktion eines Ladens die kleinen Radfahrer ab. Wer hier zu nah am Hinterrad seines Vordermanns hängt, kann schnell auffahren und stürzen.

Rudi und Franz testen die Kindertour vom SZ-Fahrradfest
Getestet und für gut befunden: Der fünfjährige Rudi und sein vierjähriger Bruder Franz haben auf der Pomolino-Tour des SZ-Fahrradfestes schon mal eine Proberunde absolviert.

Mit einem Tempo zwischen zehn und 15 Kilometern pro Stunde geht es voran. Von der St. Petersburger Straße wird in die Pillnitzer Straße eingebogen, dann in die Güntzstraße. An dieser Stelle ist erhöhte Achtsamkeit geboten: Die Schienen liegen auf gleicher Höhe wie der Straßenbelag. Von ihnen sollten sich die Kinder fernhalten. Dafür spenden am Rand dichte Reihen von Straßenbäumen etwas Schatten. Sonst allerdings prasselt die Sonne weitgehend ungehemmt auf die breiten Straßen. Der Wetterbericht sagt derzeit für den Sonntag Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius voraus. Sonnenmilch und ein erfrischendes Getränk sind für unterwegs ein Muss. Die beiden Tester Rudi und Franz haben sich an der Torwirtschaft im Großen Garten eine Pause mit zwei kleinen Apfelsaft verdient. Unter den Helmen kommen zwei verschwitzte Köpfe zum Vorschein. „Och ist das heiß“, stellt Franz fest.

Was die Jungs bei ihrer Testfahrt leider nicht erleben können, ist die nun folgende Runde durch das Gelände der DDV-Arena. Extra für das SZ-Fahrradfest öffnen sich die hohen Metalltore des Fußballstadions. Hier und dort sollte sich eine Sichtachse ins Innere des Ovals öffnen.

Die beiden Brüder setzen über die Bürgerwiese, den Dr. Külz-Ring und die Schulgasse zum Endspurt an. Am Sonntag dürfte sich das Start- und Zielareal bereits durch Musik und Ansagen akustisch ankündigen. Abzüglich der Pause hat es rund eine halbe Stunde gedauert, um die fünf Kilometer lange Route zu bewältigen. Rudi und Franz sind stolz wie Oskar. Ein Kinderspiel sei es gewesen, meinen sie.

Anmeldung im Haus der Presse in Dresden bis 29.6., in Elbepark, Altmarkt-Galerie und Seidnitz-Center bis 30.6., 12 Uhr, sowie auf dem Dresdner Altmarkt am 30.6. von 14 bis 19 Uhr und am 1. Juli ab 6.45 Uhr bis zum Startzeitpunkt der jeweiligen Tour.

Text & Foto: Peter Anderson


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